Wie viel Haus können Sie sich leisten?

Einkommen und Ersparnisse sind für die Kalkulation wichtig – aber auch Ihr Lebensstil

Die gute Nachricht vorweg: Sie brauchen keine großen mathematischen Fähigkeiten, um sich die Frage „Wie viel Haus kann ich mir leisten?“ zu beantworten. Nutzen Sie hierfür den Erschwinglichkeitsrechner von proptop™ und beziehen Sie eine Reihe von individuellen Fakten über Ihren Lebensstil mit ein. Weshalb den Lebensstil? Er ist genauso wichtig wie der Taschenrechner, denn Aspekte wie Abzahlen eines Studiendarlehens, lokale Lebenshaltungskosten, Kinderbetreuung und Hobbys wirken sich darauf aus, wie viel Haus Sie sich leisten können. Auch wenn die Bank Ihnen einen höheren Kredit gewährleisten würde, möchten Sie diesen aufgrund Ihres Lebensstils vielleicht gar nicht haben. Legen Sie daher persönlich fest, was das richtige Budget für Sie selbst ist.

 

Schätzen Sie die mögliche Anzahlungshöhe

Ihr Haushaltsbudget basiert darauf, wie viel Sie sich jeden Monat leisten können und wie viel Sie zurücklegen können. Während eine Anzahlung von 20 Prozent ideal ist, zahlt die Mehrheit der Erstkäufer tatsächlich zwischen 5 und 10 Prozent bei einem Hauskauf an.
Denken Sie bei der Kalkulation des Eigenkapitals daran, wie sich dieser Betrag auf den maximal möglichen Kaufpreis auswirkt. Hierbei gilt: Je mehr Sie anzahlen, desto weniger müssen Sie für Ihre Hypothek aufnehmen und desto weniger zahlen Sie jeden Monat ab.
Wenn Sie Ihr Eigenkapital bestimmen, vergessen Sie nicht, in Ihren Ersparnissen Spielraum für Nebenkosten zu lassen. Sie machen ca. 8 bis 12 Prozent der Gesamtkosten des Eigenheims aus.

 

Bestimmen Sie Ihr (realistisches) Monatsbudget

Es kann verlockend sein, den maximalen Betrag zu nehmen, den ein Hypothekengeber Ihnen geben würde. So könnten Sie sich ein noch größeres und schöneres Haus kaufen. Doch ist es sinnvoll, den möglichen Kreditrahmen komplett auszuschöpfen? Lassen Sie in Ihr persönliches Monatsbudget unbedingt Ausgaben einfließen, die zu Ihrem persönlichen Glück dienen. Ob private Versicherungspolice oder Yogakurs: Monatliche Kosten wie diese müssen Sie berücksichtigen. Nehmen Sie keine so hohe Hypothek auf, dass Sie Ihren Lebensstil drastisch ändern müssen.
Werfen Sie einen Blick auf Ihr monatliches Budget, um festzustellen, welche Zahlung heute in Ihr Leben passen würde. Ihr Budget für die Haussuche richten Sie dann nach diesen Informationen aus.

 

Beziehen Sie Ihr Kreditverhalten als Leitfaden mit ein

Die meisten Menschen haben Schulden. Da eine Hypothek für ein Haus zu diesen Schulden hinzukommt, beziehen Sie die Gesamtschulden in Ihre Kalkulation zwingend mit ein. So können Sie abschätzen, wie viel mehr Schulden Sie aufnehmen können, um ein Haus zu kaufen. Hier sind drei Möglichkeiten, wie Sie Ihre Schulden zur Bestimmung Ihres Wohnbudgets verwenden können:

  1. Eine Faustregel besagt, dass Sie sich ein Haus leisten können, das das Drei- bis Fünffache Ihres Haushaltseinkommens kostet – abhängig von Ihrer Verschuldung. Wenn Sie also ein Einkommen von 100.000 € und keine Schulden haben, können Sie sich eine 500.000 € teure Immobilie leisten. Nehmen wir jedoch an, dass 20 Prozent Ihres Einkommens bereits in die Schuldentilgung fließen, dann sollten Sie eher Häuser mit einem Wert von 300.000 € in Betracht ziehen.
  2. Ihre Hypothekenzahlung - einschließlich Steuern und Versicherung - sollte 28 Prozent Ihres Einkommens vor Steuern nicht überschreiten.
  3. Alle Ihre Schulden – einschließlich Ihrer zukünftigen Hypothekenzahlungen – sollten 36 Prozent Ihres Einkommens vor Steuern nicht übersteigen

 

Ermitteln Sie Ihren potenziellen Zinssatz

Der Zinssatz, den Sie für Ihr Darlehen erhalten, hilft bei der Bestimmung Ihrer monatlichen Zahlung. Schon ein halber Prozentpunkt kann jeden Monat einen großen Unterschied machen. Ihr Kreditgeber wird Ihren Zinssatz anhand einer Reihe von Faktoren festlegen. Dazu gehören:

  1. Kreditwürdigkeit
  2. Anzahlung
  3. Art der Hypothek
  4. Zinsart (fester Zinssatz versus variabler Zinssatz)

Der Leitzinssatz ändert sich im Laufe der Zeit, und das wirkt sich auch auf Ihren potenziellen Zinssatz aus. Eine einfache Möglichkeit, Ihren Zinssatz abzuschätzen, ist ein Zinssatz-Tool.

 

Berücksichtigen Sie die lokalen Kosten

Wo Sie leben, bestimmt Ihren Zinssatz, Höhe der Grundsteuern und vieles mehr. Schauen Sie sich an, wo Sie wohnen möchten, um die einmaligen Kosten für den Kauf eines Eigenheims dort zu ermitteln:
Achtung, Grunderwerbsteuer: Sie variiert je nach Bundesland. Finden Sie Ihren lokalen Steuersatz heraus und multiplizieren Sie ihn für eine grobe Kalkulation der Kostenbelastung mit dem geschätzten Wert eines Hauses.
Unter Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie Ihr Budget festlegen. Bevor Sie tief in den Prozess des Eigenheimkaufs einsteigen, möchten Sie vielleicht ein wenig über Ihren lokalen Immobilienmarkt erfahren. Dadurch wissen Sie, wo und wie Sie nach Ihrem neuen Eigenheim suchen müssen.